Gesundheit

Lange habe ich überlegt was ich in Punkto Gesundheit über unsere Rasse schreiben soll, denn ich habe in den über 35 Jahren in denen ich mich mit Rassehunden beschäftige selten eine Rasse kenngelernt die so vor Gesundheit strotzte und in den fast 10 Jahren in denen wir uns mit ihr beschäftigen hatten wir noch keinen Krankheitsfall, nicht mal einen kleinen Schnupfen bei unseren Hunden .

Viele Rassen haben ja gewisse Krankheits- Prädispositionen, oder Anfälligkeiten für bestimmte Krankheiten, die teilweise auch genetisch bedingt sein können. Bei den Zwerg Griffons konnte ich aus eigener Erfahrung, aber auch vom Hörensagen keine wirklichen Anfälligkeiten für bestimmte Erkrankungen erkennen. Sicher kann natürlich auch der Zwerg Griffon wie jede andere Rasse auch, das Eine oder andere Mal eine Erkrankung zeigen, die dann natürlich in die Hand eines erfahrenen Tierarztes bedarf- rassespezifisch sind sie allerdings recht selten.

Obwohl diese Rasse ja zu den brachyzephalen (kurzköpfigkeit – rundköpfigkeit) Typen zählt, haben sie kaum die geräuschvolle, in der Regel inspiratorisch betonte Atmung vieler kurzköpfiger Rassen in Verbindung mit Zeichen von Atemnot.

Ebenso fehlt ihnen, die den kurzköpfigen Rassen oft eigene, verminderte Fähigkeit zum Hecheln und damit der Empfindlichkeit auf Hitze. Sie sind also aufgrund dieser besonderen Anatomie trotzdem nicht hitzeempfindlich und tollen durchaus auch bei 30° C genauso herum wie an einem schönen Frühlingstag ohne dass sie extremes hecheln oder sogar Atemnot zeigen. Allerdings sollte man seine Aktivitäten natürlich bei solchen Temperaturen wie bei jeder anderen Rasse auch entsprechend anpassen und ihnen in Ruhepausen auch ein schattiges Plätzchen anbieten.

Auch sind sie nicht besonders kälteempfindlich und sind mit uns auch im strengsten Winter draußen, natürlich in der Bewegung, sind also durchaus keine Mimosen die hinter dem Ofen sitzen wollen oder sich auf Frauchens Schoß am wohlsten fühlen. Allerdings muss man hierbei auch die Fellbeschaffenheit der unterschiedlichen Varietäten beachten, ein kurzhaariger Brabancon friert bei Tiefsttemperaturen sicher etwas mehr als ein Brüsseler oder Belgier.

Aus diesem Grund trimmen wir unsere Rauhaarigen auch zum Spätherbst nicht mehr so kurz und lassen ihnen etwas von ihrer ursprünglichen Haarpracht, besonders auch der Unterwolle. Wir wollen nämlich dass sich unsere Hunde auch im Winter entsprechend draußen bewegen können, denn es gibt nichts Schöneres für diese Rasse als draußen zu toben, egal bei welchem Wetter. Allerdings sollte man bei tiefen Temperaturen darauf achten dass der Hund in Bewegung bleibt, nur so lassen sich eventuellen Unterkühlungen und daraus folgende Erkältung vermeiden.
Das etwas längere Haar zum Herbst ist aber sicher auch Geschmacksache und wird von dem einen oder anderem Halter oder Züchter bestimmt anders gesehen. Wir persönlich sind bei unseren Hunden so am besten gefahren und es stört sie überhaupt nicht wenn man ihnen zur kalten Jahreszeit etwas mehr Haar lässt.

Eins können sie allerdings auch, obwohl es individuell sehr unterschiedlich ist- einige sind hervorragende Schnarcher, obwohl sie sich darin kaum von anderen Hunderassen unterscheiden. Wir haben bei unseren Hunden nur einen Schnarcher dabei, obwohl es nicht mal der Hund mit der stärksten brachyzephalen Ausprägung ist. Man sollte Allerdings bei der Anschaffung eines Welpen immer darauf achten dass seine Nasenlöcher nicht zu eng sind, sondern gut geöffnet.

Sicher konnte ich hier nicht auf alle Fragen zur Gesundheit des Zwerg Griffons eingehen, er ist ein Hund wie jeder andere auch , der bei entsprechender Pflege, Ernährung und Behandlung ein Leben lang gesund sein kann.

Hier sollten nur einige Tipps gegeben werden, die ihnen und ihrem Liebling bei eventuellen Problemen etwas helfen können. Das wichtigste ist aber immer noch guten Kontakt zu seinem Züchter zu halten.
Wenn sie den Richtigen gefunden haben, wird er ihnen auch mit Rat und Tat und mit seinen Erfahrungen zur Seite stehen.

Ich wäre auch an Erfahrungsberichten anderer Zwerg Griffon Halter interessiert, besonders die Erfahrungen in Bezug auf Gesundheit unserer Rasse interessieren mich in diesem Zusammenhang. Ich habe leider nur unsere Hunde und die Erfahrungen unserer Welpenkäufer, sowie befreundeter Züchter für mich als Ausgang um die Gesundheitslage unserer Rasse weiterhin einschätzen zu können.